Der aktuell
erfolgreichste Verein ist in schachsportlicher Hinsicht der Eckernförder SC. Als gleich zweimal
überraschter Aufsteiger schaffte es der Klub, seine Teams so zu verstärken,
dass die jeweiligen Ziele des Klassenerhalts am Saisonende erreicht wurden. Eckernförder SC I kam in der Landesliga Schleswig-Holstein dabei
zudem überhaupt nicht in Abstiegsnot, sondern legte gleich eine gute erste
Saisonhälfte hin. Am Saisonende stand dann mit 10: 8 Mannschaftspunkten der 5.
Platz zu Buche. Erfolgreichste Punktesammler im Dienste von Eckernförde I waren
Neuzugang Frank Hamann (kam vom
Itzehoer SV, 6 Punkte aus 9 Begegnungen) und Ex-Landesmeister Manfred Homuth (5,5 aus 9).
Ganz so einfach
zeichnete sich der Saisonverlauf für Eckernförder
SC II eine Klasse tiefer in der Verbandsliga A nicht ab. Der Saisonstart
wurde ziemlich verkorkst, aber durch eine ordentliche Aufholjagd danach erreichten
die Spieler mit 6:12 Mannschaftspunkten noch den rettenden 8. Platz. Symptomatisch war hier geradezu
der Saisonverlauf für Reservespieler Maik
Madelmayer, der mit einer starken zweiten Saisonhälfte und insgesamt 4
Punkten aus 5 Partien als erfolgreichster Eckernförder Verbandsligaspieler
auftrumpfte, während sich seine Mitspieler im Punktesinne eher unauffällig bis
durchschnittlich präsentierten.
Eckernförder
SC III wurde in der Saison 2018/19 neu in der Bezirksklasse
Nord gemeldet. Unter der Teamregie von Neuzugang Bernd Lenz (er wechselte vor
der Saison von der SG Phönix Gettorf zum Eckernförder SC) konnte sich das Team
mit ausgeglichenem Punkteverhältnis als Dritter in der Bezirksklasse Nord
platzieren. Bester Punktesammler im dritten Eckernförder Schachteam war Bruno Geruschkat (3 Punkte aus 4
Partien).
Letzte Saison noch fast
abgestiegen spielte das Team Husumer SV
I in der Verbandsliga A eine ordentliche Saison. Mit 12:6
Mannschaftspunkten belegten die Nordfriesen eine ordentliche Saison, zu der vor
allem die Punktausbeute der „Flügelzange“ der Spieler Dr. Holger Ohst (6,5 aus 9) und Birger Boyens (5 aus 7) im oberen Brettbereich sowie der Spieler Alexander Walther (4 aus 6) und Uwe Jacobsen (6,5 aus 7) im unteren
Teambereich einen großen Beitrag leistete.
Das zweite Husumer Team
hatte es in der Bezirksliga Nord
hingegen nicht einfach, am Ende konnte trotz einer Niederlage gegen das
Schlusslicht TSV Rot-Weiß Niebüll aber immerhin noch der vorletzte Platz
erkämpft werden. Husumer SV II kann
aber für die schachsportliche Zukunft durchaus Perspektive beanspruchen, zumal
in diesem Team neuerdings auch nordfriesische Nachwuchstalente ihre
Einsatzchancen erhalten.
Allen voran der Einsatz
verschiedener Nachwuchstalente wie z. B. Kay
Rahtkens (4 Punkte aus 5 Partien) und Lennert
Möllgaard (2,5 aus 4) zeigt eine erfreuliche Vereinsentwicklung für die
nordfriesischen Kreisstädter auf.
Jugendarbeit wird seit
jeher auch beim SV VHS Rendsburg in
den Fokus gerückt, wo sich Jugendleiter Jan
Klügel fürsorglich um die Entwicklung der Rendsburger Jugendarbeit kümmert.
In der Verbandsliga A wurde nun erstmalig Katerina
Bräutigam als Stammspielerin eingesetzt und auch bereits neben wertvollen
Spielerfahrungen erste Punkterfolge erzielen. Im Verbandsliga-Team SV VHS Rendsburg I sorgte außerdem die
Punkteeffizienz der starken Doppelspitze Sven
Lorenzen (6,5 aus 9) und Irina
Bräutigam (5,5 aus 7) für die Basis des Klassenerhalts. Top-Scorer der
Rendsburger war aber der Ex-Seniorenlandesmeister Alexander Berenstein (7 aus 8), der das gute Ergebnis der
Rendsburger Doppelspitze noch toppte.
SV
VHS Rendsburg II konnte mit 9 Mannschaftspunkten einen
guten 3. Platz in der
Bezirksliga Nord erreichen. Erfolgreichster Punktesammler war hier Ernst-August Reese mit 6 Punkten aus 7
Partien.
Der Flensburger SK meldete für die Saison
2018/19 insgesamt 3 Teams im allgemeinen Spielbetrieb. Der Erfolg der
Flensburger war dabei rückblickend stark abhängig von den jeweiligen Teamaufstellungen.
Flensburger
SK I
konnte sich mit 10:8 Mannschaftspunkten und dem 5. Platz sicher im Mittelfeld
der Verbandsliga A platzieren. Für
höhere Aufgaben indessen schien das Team zu inkonstant. Für Flensburg I wurden
insgesamt 17 Spieler während der Saison eingesetzt, aussichtsreich scheint die
Punktausbeute und Entwicklung des Nachwuchsspielers Hovhannes Harutyunyan (5,5
Punkte aus 8 Partien) zu sein.
Verbandsliga-Absteiger Flensburger SK II erreichte ebenfalls
aufgrund stark schwankender Aufstellungen in der Bezirksliga Nord mit dem 4.
Platz eine Platzierung im Liga-Mittelfeld. Für Flensburg II waren vor allem Dirk Maleska und Thomas Schmidt (beide jeweils 4 aus 6) jeweils tragende
Teamstützen.
Flensburger
SK III spielte in der Bezirksklasse Nord, hier konnte sich
der neue Vereinsvorsitzende Malte Jensen
mit insgesamt 3 Punkten aus 4 Partien als am erfolgreichsten auszeichnen.
Mit dem MTV Leck beginnt nun die Betrachtung
der Vereine, die in der abgelaufenen Saison oberhalb des Bezirks Nord keine
Teams in den Spielbetrieb schicken. Nach den unglücklichen Entwicklungen beim
MTV Leck zeigten sich die nordfriesischen Spieler aber gut erholt und konnten
in beiden Nord-Ligen jeweils souverän und ohne Abgabe von Mannschaftspunkten
die Meisterschaftsgewinne beanspruchen.
MTV
Leck I wurde mit 14:0 Mannschaftspunkten unangefochten
Bezirksliga-Meister, in einem sehr gut punktenden Team erreichte Dr. Thore Prien am Spitzenbrett zudem
noch nicht mehr ausbaufähige 7 Punkte aus 7 Partien.
Eine Klasse tiefer, in
der Bezirksklasse Nord, konnte das Team MTV
Leck II dem Vorbild der eigenen Ersten folgen und ebenfalls alle Teamkämpfe
gewinnen. Topscorer im Team des Favoriten waren Michael Neumann und Christoph
Osterkorn, die beide jeweils 5 Punkte aus 5 Partien erkämpften.
In der Vorsaison konnte
der Schleswiger SV mit seinem
Bezirksliga-Team noch souverän die Meisterschaft gewinnen und auch diesmal
sprang für Schleswiger SV I trotz
einem starken spielerischen Aderlass mit dem 2. Platz in der Bezirksliga Nord eine
gute Platzierung heraus. Erfolgreichste Punktesammler für die Domstädter waren Stanislav Elsässer und Peter Wick. Außerdem konnte während der
Saison auch das Jugendtalent Matthes
Bendixen erfolgreich auf sich aufmerksam machen. Neben einer ausgesprochen
guten LJEM-Teilnahme in Neumünster konnte das Schleswiger Nachwuchstalent auch
in den Teamkämpfen von Schleswig I und Schleswig II überzeugen. Schleswiger SV II spielte in der
Bezirksklasse Nord und konnte dort mit ausgeglichenem Punktekonto den 4. Platz
erkämpfen.
Nachbar SC Schleispringer Kappeln konnte sich
im Vergleich zu früheren Spielzeiten durch die Neuzugänge Harald Klawitter, Timo
Bücker und Thomas Nautsch
verstärken, was auch einen Beitrag für den soliden 5. Platz in der Bezirksliga
Nord leistete. Erfolgreichste Schleispringer waren aber mit Klaus Bengelstorf (4 aus 5) und Hans Heinrich (5 aus 7) zwei Spieler,
auf deren verlässliche Dienste die Schleispringer bereits seit Jahrzehnten
zurückgreifen können.
Weitere Kappelner
Spieler beteiligten sich auch am Punktspielbetrieb der SG
Ostseespringer, einer Spielgemeinschaft, die sich neben Kappelner Spielern
auch aus Spielern der Vereine VfL Damp-Vogelsang
und TSG Scheersberg zusammensetzt.
Für die SG Ostseespringer waren Gerhard
Sass (1,5 aus 2), Max Marquardt und
Thore Thomsen (jeweils 1,5 aus 5)
die fleißigsten Punktesammler.
Das Team Kropper SC konnte bereits vor der Abschlussrunde in der
Bezirksliga Nord den vermeintlichen Klassenerhalt sichern. Herausragender
Spieler und diesmal auch erfolgreichster Punktesammler war Wilhelm Jäke, der am Spitzenbrett insgesamt 4,5 Punkte aus 5
Partien erzielte.
Erfreulich war, dass
sich das Schachteam vom TSV Rot-Weiss
Niebüll nach jahrelanger Abstinenz mal wieder entschloss, am Spielbetrieb
der Bezirksliga Nord teilzunehmen.
Zwar verblieb man zum
Saisonende mit der roten Laterne, konnte sich aber immerhin im nordfriesischen
Bezirksliga-Duell mit Husumer SV II erfolgreich zeigen. Außerdem gab es das
Erlebnis eines Nachbarschaftsduells mit dem MTV Leck, was es unter den
Erstvertretungen beider Schachsparten sicherlich so ganz lange nicht mehr
gegeben hatte. Für die Niebüller waren Sven
Knütter (5 Punkte aus 7 Partien) und Neuzugang Volkmar Wessel (kam vom aufgelösten Bredstedter SK, 4,5 aus 7) die
erfolgreichsten Spieler.
Neben den Niebüllern
waren mit dem SC Tönning auch
weitere Nordfriesen am Spielbetrieb beteiligt. Den Eiderstedtern gelang mit dem
2. Platz in der Bezirksklasse Nord eine gute Saison, bester Punktesammler war
hier Thomas Pickhardt, der es am Spitzenbrett auf 3,5 Punkte aus 4 Partien
brachte.
Damit ist die
Betrachtung der Nord-Teams für den allgemeinen Team-Punktspielbetrieb
abgeschlossen und es bleibt, den Spielern eine angenehme Saisonpause zu
wünschen.
Die neue Saison 2019/2020 wird dann mit veränderten Liga-Strukturen starten: in der Bezirksliga Nord beträgt die Teamstärke dann nur noch 6 Bretter (statt wie bisher 8 Bretter) und in der Bezirksklasse wird dann nur noch mit 4 Spielern (statt wie bisher mit 5 Spielern) gespielt. Zielsetzung dieser Maßnahme ist es, noch mehr Vereine für die Teilnahme an den Mannschaftspunktspielen zu gewinnen. Man wird sehen, ob es für die schachliche Zukunft des Bezirks Nord die erhofften Effekte aufzeigen wird…
Timo Bücker